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Publikationen

Bildband: Carpe Diem

Hatje Cantz Verlag, Berlin
Mit einem Vorwort von Eva-Maria von Máriássy und einem Interview von Peter Lindhorst

Die Arbeiten von Frank Kunert sind so doppelbödig wie das Leben selbst. Das Hinterfragen der Conditio humana dient dem Künstler als ständige Antriebsfeder, um seine ganz eigenen Interpretationen der Welt in Miniaturmodelle zu übersetzen und diese fotografisch festzuhalten. Kunerts Konstruktionen enthalten intelligente Beobachtungen über die Balanceakte des Lebens und das Skurrile im Alltäglichen. Anknüpfend an seine Bildbände Verkehrte Welt, Wunderland und Lifestyle offenbart auch Carpe Diem die Widersprüche unseres Daseins – zwischen Höhenrausch und drohendem Abgrund. Komik und Tragik gehen bei dem Modellbauer und Fotografen Kunert Hand in Hand. Er führt uns in ein Paralleluniversum, das eine surreale Wirkung entfaltet und uns gleichzeitig merkwürdig vertraut vorkommt.

Bildband: Lifestyle

Hatje Cantz Verlag, Berlin
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2018/19 in Silber
Mit einem Essay von Jörg Restorff

Langsames Arbeiten. Bewusstes Wahrnehmen. Genaues Hinschauen. In unserer Welt, die immer schneller und abstrakter wird, scheint eine solche Arbeitsweise mehr als rar. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel: Hätte Frank Kunert (*1963 in Frankfurt am Main) nicht die Geduld und Ruhe bei der Gestaltung seiner Miniaturkulissen, die er mit einer analogen Großformatkamera verewigt, würden seine Kleinen Welten den Charme verlieren, den wir bereits aus den Bildbänden Verkehrte Welt und Wunderland so sehr liebgewonnen haben. Wenn der Alltag plötzlich an seine Grenzen und so auch ad absurdum geführt wird, wenn Tragik zu Komik umschlägt und Witz plötzlich hinterfragbar wird. Kunerts Arbeiten sind irgendwo zwischen Groteske und Metaphysik angesiedelt. Die neue Publikation Lifestyle fügt diesen philosophisch grundierten Alltagsgeschichten 24 Miniaturen hinzu.

Memospiel: Kleinanzeigen

MeterMorphosen Nonbook Verlag, Frankfurt am Main
Ausgezeichnet mit dem Designpreis FORM 2019

Bei diesem Memospiel gehören immer eine Bild- und eine Textkarte zusammen - und gemeinsam ergibt ein Paar häufig eine ganze Geschichte, die sich beim genauen Betrachten stückweise erschließt.

Bildband: Wunderland

Hatje Cantz Verlag, Berlin
Mit einem Essay von Elizabeth Clarke


In den Fotografien von Frank Kunert (*1963 in Frankfurt am Main) geht es seltsam zu: Der für ein Menu à deux gedeckte Tisch etwa ist so geschickt um die Ecke gebaut, dass keiner den anderen sehen muss, dafür aber jeder auf seinen eigenen Fernseher blicken kann. Oder der Schreibtisch hat ein eingebautes Bett für den ersehnten Büroschlaf. Und die Außentoilette liegt weiter draußen als im Notfall erhofft, nämlich auf dem Mond. Bilder dieser Art erschafft der Modellbauer und Fotograf in wochenlanger Kleinarbeit, um so den grotesken Auswüchsen des zivilisierten Lebens ebenso komisch und erheiternd wie tiefgründig Ausdruck zu verleihen. Die Ambivalenz zwischen Tragik und Humor reizt den Künstler immer wieder aufs Neue und durchzieht seine surreal anmutenden Bildwelten in unerschöpflicher Vielfalt. Melancholie und schräger Witz liegen in diesem Wunderland der Absurditäten nah beieinander – überraschend und zum Nachdenken anregend.

Wandkalender: Lifestyle

Ein immerwährender Wandkalender
Mit einem Vorwort von Elizabeth Clarke

Bildband: Verkehrte Welt

Hatje Cantz Verlag, Berlin
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2009 in Silber
Mit einem Essay von Uta von Debschitz

Ein mehrstöckiges Mietshaus. Der Putz graubeige, kleinbürgerliche Tristesse: an den Balkonbrüstungen Teppiche, ein einsamer Blumenkasten, auch der Liegestuhl fehlt nicht. Ein vertrauter Anblick. Erst auf den zweiten Blick sehen wir, dass etwas nicht stimmt. Alle Balkontüren führen ins Leere, die Balkone wiederum haben keine Zugänge.

Der Fotograf Frank Kunert (*1963 in Frankfurt am Main) hat keinen architektonischen Skandal aufgedeckt. Mit Balkon ist eine seiner Arbeiten, mit denen er feinsinnig und hintergründig unsere Wahrnehmung ad absurdum führt, vertraute Erzählzusammenhänge auf den Kopf und Wirklichkeit in Frage stellt. Weit davon entfernt, nur fotografische Satire sein zu wollen, geben Kunerts Miniaturen Gedanken- und Wortspielereien dreidimensionale Gestalt und machen sie dadurch im wahrsten Sinne begreifbar. In den Modellkulissen, die in wochenlanger Kleinstarbeit gefertigt und schließlich im Studio fotografiert werden, denkt und baut Frank Kunert auf schönste Weise gegen unsere abgenutzten Begriffs- und Vorstellungswelten an.

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